Obwohl das Thema Flucht den medialen Diskurs in den letzten Jahren dominierte, wird viel zu oft von »denen« gesprochen, statt »ihnen« – den Geflüchteten selbst – einmal Gehör zu schenken. Die Texte in diesem Buch bieten die Gelegenheit dazu: eindrucksvoll, authentisch, unverkrampft und nicht zuletzt sogar unterhaltsam.
Die Geflüchteten, die in den letzten Jahren zu uns kamen, sind kein philosophisches Problem, das man lösen kann, wenn man es nur intensiv genug durchdenkt. Sie sind kein Projekt, dessen Gelingen von ausreichender Förderung abhängt, und sie sind kein Rohmaterial für neue Deutsche, das man nur in die rechte Form kneten muss. Sie sind vielmehr Menschen mit Hoffnungen, Träumen, Erfahrungen und eigenen Gedanken, die leider zu selten Gehör finden. Dabei sind es gerade die Jüngeren unter ihnen, die in Zukunft Teil unseres Landes und unseres Lebens sein wollen. Aber was genau heißt das eigentlich?
Kuratiert von Karsten und Petra Lampe – beide in der Berliner Poetry-Slam-Szene verwurzelt und in der Jugend- und Flüchtlingsarbeit des CVJM Ostwerks engagiert –, lädt dieses Buch dazu ein, sich mit jungen Geflüchteten zu identifizieren, mit ihnen zu lachen, sich zu sorgen, zu schmunzeln oder sich über dieses merkwürdige Deutschland zu wundern, in dem keiner tanzt, aber alle ihre Wände weiß streichen.weiterlesen