Halberstätische Cronicke
Johann Wennigstedts 1638
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Mühsam ist das Lesen der alten Texte, jedoch lohnenswert. Wenige Zeilen der Halberstädter Chronik des Johann Wennigstedt von 1638 zeigen schon, dass der Autor die Entwicklungen in der Geschichte seiner Zeit mit großem Wissen über die Zusammenhänge deutet und schließlich auch mahnende Worte anschließt. Uneinigkeit wird als Ursache für zahlreiches Leid benannt. Daraus ergibt sich die Mahnung, dass nicht nur die Reichsstätte, sondern alle Bewohner eines Landes sich um Einigkeit und gegenseitiges Wohlwollen sorgen müssen.
Die alten Texte heute wieder zugänglich machen – dafür engagieren sich Bürgerinnen und Bürger in unserem Land und machen Geschichte anschaulich und lebendig. Ihnen gilt mein besonderer Dank für alle geistige und finanzielle Mühe. Zugleich habe ich die Hoffnung, dass die Chronik von vielen Zeitgenossen gelesen wird, um zu erfahren, wie über die dort genannten Städte und Dörfer aus dem 17. Jahrhundert berichtet wird. Das Erwähntwerden in einer Chronik, die schon fast 400 Jahre alt ist, bringt Selbstbewusstsein und Freude. Es lässt erahnen, welche Last der Geschichte auf manchem Ort liegt. Es zeigt aber auch die Wurzeln auf, aus denen sich heute Dinge entwickelt haben, deren Ursachen wir suchen, um sie tiefer zu verstehen.
Der Historiker wirbelt also nicht alten Staub auf, sondern er legt Dinge frei, die zu einem besseren Verständnis der Gegenwart helfen. Diesen Erfolg und diese Erfahrung wünsche ich allen Leserinnen und Lesern der Chronik.
Weihbischof Dr. Reinhard Haukeweiterlesen
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