Handbook of Mereology
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Dieses Handbuch der Mereologie ist der erste umfassende Referenzband für Forschungen zum Thema Teil-Ganzes -Beziehungen – oder besser gesagt, es ist ein substantieller Teil eines solchen Projekts. Die Leitidee war es, zeitgenössischen Forschungen zum Thema von Teil-Ganzes-Beziehungen, breit angelegt und umfassend gedacht, zu präsentieren, um so die systematischen, historischen und interdisziplinären Trajektorien herauszuarbeiten, die Fruchtbarkeit des Themas zu belegen und zu weiteren Untersuchungen zu inspirieren. Besonders sollte vermittelt werden, dass Mereologie viel mehr ist als das Studium von axiomatischen Systemen. Die Beziehung zwischen Teil und Ganzem ist eines der grundsätzlichen Schemata kognitiver Organisation; es ist nicht nur auf der Ebene der Sprache und des propositionalen Denkens ein Phänomen, sondern auch auf der Ebene der Verarbeitung von Sinneseindrücken, insbesondere bei visuellen und auditorischen Sinneseindrücken. In den Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften organisieren Teil-Ganzes-Beziehungen die Grundmenge der Daten, die Methoden und die Theorien. Kurz gesagt, Teil-Ganzes-Beziehungen spielen eine fundamentale Rolle dabei, wie wir die Natur wahrnehmen und mit ihr interagieren und dabei, wie wir über die Welt und uns selbst sprechen und nachdenken – sowohl als Gesellschaften wie auch als Individuen. Aus diesem Grund beginnt das Studium von Teil-Ganzes-Beziehungen – sowohl innerhalb wie auch zwischen Bereichen – lange vor den metamathematisch motivierten Untersuchungen von Logikern am Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts und geht weit über diese hinaus.
Die Herausgeber sind sich sicher, dass die hier gesammelte Vielzahl der Beiträge die fundamentale Bedeutung der Mereologie deutlich machen wird – wobei Mereologie weit verstanden wird, und damit nicht nur für die Logik und die Ontologie relevant ist, sondern auch für die Philosophie der Biologie, der Chemie und der Quantenphysik, für eine Naturphilosophie, die mit Chaos und Emergenz umgehen kann, für die Philosophie der Kunst, für die Ethik und für die Philosophie der Kognition. Das Handbuch ist aber nicht nur an Philosophen adressiert. Die bereichsspezifischen Untersuchungen von Teil-Ganzes-Beziehungen z.B. können für Forscher in verschiedensten wissenschaftlichen Disziplinen nützliche Heuristiken darstellen (z.B. für die Kognitionswissenschaft, die Psychologie, die Biologie oder die Chemie). Natürlich gibt es viele Beiträge, die erklären, warum die formale Mereologie aus metamathematischer Sicht von großem Interesse ist. Aber das Handbuch enthält auch eine Vielzahl von Beiträgen, die die Reichhaltigkeit und Komplexität der sprachlichen Kodierung von Teil-Ganzes-Beziehungen vermitteln, und die aufzeigen, wo und wie unser gesunder Menschenverstand sich abhebt von den klassischen Formalisierungen der Teil-Ganzes-Beziehungen, die viel der gegenwärtigen ontologischen Diskussion beeinflussen. Ein beachtlicher Teil der historischen Dimension der Mereologie konnte in diesem Band dokumentiert werden, insbesondere das Mittelalter betreffend. Abschließend wollen die Herausgeber betonen, dass viele der Beiträge nicht nur den Stand der Forschung wiedergeben, sondern auch neue Ergebnisse präsentieren.weiterlesen
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