Handbuch Landschaft
Produktform: E-Buch Text Elektronisches Buch in proprietärem
Das Thema Landschaft erhält durch unterschiedliche Entwicklungen neue Aktualität: die physischen Repräsentanzen der Energiewende, wie Windkraftanlagen, den Ausbau des Stromnetzes, den Biomasseabbau, aber auch der Ausbau von Straßen, Eisenbahntrassen, die Gewinnung von mineralischen Rohstoffen oder das Bemühen seitens des Naturschutzes, Flächen für die eigenen Ziele zu sichern, bedeuten Herausforderungen für landschaftliche Deutungen in Bezug auf emotionale Bezugnahmen, ästhetische Vorstellungen, funktionale Beziehungen und kognitive Zugänge. Landschaft ist dabei der Forschungsgegenstand unterschiedlichster Wissenschaften; Kunst- und Kulturwissenschaften befassen sich ebenso mit dem Thema, wie Sozialwissenschaften oder Naturwissenschaften. Eine besondere Bedeutung hat das Thema Landschaft in den unterschiedlichen Planungsdisziplinen. Dabei wird auf unterschiedliche wissenschaftliche Paradigmen ebenso zurückgegriffen wie auf unterschiedliche (politische) Weltanschauungen, beides häufig eher implizit als explizit.
Das Handbuch Landschaft hat zum Ziel, die unterschiedlichen Perspektiven auf Landschaft ebenso explizit zu machen wie unterschiedliche Disziplinen mit ihren Landschaftsverständnissen zu Wort kommen zu lassen. Dabei gilt es, einen Überblick über den aktuellen Stand der Landschaftsforschung durch in ihren Schwerpunkten einschlägige Autoren des deutschen Sprachraumes darzustellen, aber auch Perspektiven für die künftige Landschaftsforschung zu entwickeln. Es soll dabei die zentralen Felder der aktuellen Landschaftsforschung reflektieren, dies gilt zum einen für die theoretischen Perspektiven auf die Landschaftsforschung (etwa den essentialistischen und positivistischen Landschaftsbegriff, aber auch konstruktivistische Landschaftsbegriffe). Landschaft soll aber auch im Kontext disziplinärer Bezüge (wie der Landschaftsarchitektur oder Landschaftsplanung, der Raumordnung oder der Landeskunde) dargestellt werden. Darüber hinaus gilt es, metaperspektivische Zugänge zu Landschaft zu behandeln, wie etwa Government und Governance, Gouvernementalität, Macht, politische Weltanschauungen oder Ästhetik. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Darstellung der Methoden der Landschaftsforschung und -praxis (3D-Visualisierung, Geographische Informationssysteme oder Online-Partizipation). Schlussendlich gilt es auch die Untersuchungsfelder der Landschaftsforschung darzustellen, wie etwa Großschutzgebiete, Kulturlandschaft, Stadtlandhybride oder Grüne Infrastruktur.
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