Hanna Nitsch
der kurz andauernde Genuss der Erdbeere
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
„der kurz andauernde Genuss der Erdbeere“ – mit diesem narrativen, Sommer assoziierenden Satzfragment überschreibt die Künstlerin Hanna Nitsch ihre Ausstellung im Arolser Residenzschloss. Ihre Präsentation besteht aus einer Folge von Installationen, in die Zeichnungen, Figurinen und Spiegelungen in jeweils unterschiedlicher Weise eingebunden sind. In ihren Arbeiten setzt sich die Künstlerin mit dem Bad Arolser Ausstellungsort auseinander, dem ehemaligen Residenzschloss mit seiner barocken Architektur und seinen barocken Innendekorationen. Charakteristische Elemente dieses Ortes finden ihre Entsprechungen im ausgestellten Werk, wobei der Barock dem Stil der Künstlerin gegensätzlich gegenüber steht. Anrührend, behutsam, verletzlich wird Gegenposition bezogen – dennoch entwickeln die Arbeiten im Diskurs mit der barocken Bilderwelt ihre eigene Macht. Hanna Nitschs Oeuvre insgesamt zeichnet sich durch ein subtiles „Spannungsverhältnis zwischen Realismus und Abstraktion, Verdichtung und Auflösung, Zufall und Absicht“ aus (Marcus Körber M. A.). In den letzten Jahren schuf die Künstlerin viele großformatige Tuschemalereien und Zeichnungen auf Papier. Hanna Nitsch entlockt „den scheinbar alltäglichen Themen aus ihrem privaten Umfeld, der Natur oder auch der Märchen- und Volkskultur stets etwas wundersam Bezauberndes wie auch tiefgründig Bedrohliches“ (Marcus Körber M. A.). Ihre Arbeiten besitzen somit etwas Surreales, der Alltagswelt Entrücktes, das den Betrachter in Bereiche des Unbewussten zu führen vermag.
Die Ausstellung (mit Katalog) setzt die Reihe „made for Arolsen“ fort, die in lockerer zeitlicher Folge seit 1992 vom Museum Bad Arolsen und dem Museumsverein durchgeführt wird.
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