Hans Delbrück und Weimar
Für eine konservative Republik – gegen Kriegsschuldlüge und Dolchstoßlegende
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Hans Delbrück (1848–1929) positionierte sich in den drei wichtigsten politischen Debatten der Weimarer Republik als konservativ-liberaler Intellektueller. Erstens formulierte er als ein bedeutender Vernunftrepublikaner Vorschläge für den neuen Staat in Aussöhnung mit dem alten Kaiserreich. Delbrück sah die Unterstützung der Republik als »historische Notwendigkeit« an und blieb zugleich von der Staatsform Monarchie überzeugt. Damit entwickelte er Anknüpfungspunkte für die bürgerliche Mitte zur Akzeptanz Weimars. Außenpolitisch kämpfte Delbrück zweitens gegen die alliierte These der deutschen Allein-Kriegsschuld. Deutschland trage nicht mehr Schuld am Ausbruch des Ersten Weltkriegs als andere. Delbrück wollte Deutschland wieder den Status einer gleichberechtigten Großmacht geben, um zu verhindern, dass das Reich aufgrund einer außenpolitischen Isolation erneut in gefährlich radikales Fahrwasser geriet. Drittens wurde Delbrück Vorkämpfer gegen die Dolchstoßlegende. Als führender (ziviler) Militärhistoriker belegte er, dass Deutschland eine militärische Niederlage erlitten hatte, der die Revolution folgte. Er tat dies, obwohl ‒ oder erst recht weil ‒ er konservativ gesinnt war: Gerade weil Delbrück so sehr am alten Reich hing, wollte er die Schuldigen für den Zusammenbruch nicht aus der Verantwortung entlassen. Delbrücks Ideen ‒ für eine konservative Republik, gegen Kriegsschuldlüge und Dolchstoßlegende ‒ boten eine vielversprechende Alternative für die Stabilisierung der Weimarer Republik, jenseits der revolutionären von links und der zerstörerischen von rechts. Insofern versucht die Studie eine neue Akzentuierung der Chancen der Weimarer Republik.weiterlesen
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