Im Grenzbereich zwischen Moderne und Art Brut schuf der Meiringer Maler Hans Kohler ein unvergleichliches Werk. Den Erfordernissen des Alltags war er durch seine 'geistige Behinderung' nicht gewachsen, so flossen seine ganze Kraft und seine phänomenale Begabung in die Malerei.
Mit 23 Jahren – angeregt durch seine Mutter – begann der Hilfsarbeiter auf liniertem Schreibpapier eigenartige Ornamente zu zeichnen. Ein Paul Klee-Buch brachte die entscheidende Anregung. Hier fand er ein elementares Vokabular, das er bald in seine eigene Bildsprache umschmolz – in gut 40 Schaffensjahren entstand ein Werk von seltener Schönheit und Eigenart.
Reto Mettler hat den Maler seit den Neunzigerjahren begleitet und sein Werk in verschiedenen Ausstellungen zugänglich gemacht. Er gibt Einblick in die unscheinbare Welt des Malers an der Meiringer Sandstrasse, der uns mit seinen Bildern in neue, nie gesehene Sphären entführt.weiterlesen