Klar und deutlich hört Sara Fazzan die Stimmen der zwei Männer aus dem Nebenzimmer. Sie sprechen über einen Lokalpolitiker aus Florenz, der wegen Korruption im Gefängnis sitzt und droht, die dunklen Geheimnisse der Partei auszupacken. "Wir müssen ihm einen Beichtvater schicken!" "Aber nichts Spektakuläres!" Es ist die Stimme eines der mächtigsten Männer der italienischen Politik. Wenige Tage später wird in seinem prachtvollen Landhaus inmitten der herbstlich gefärbten Weinberge des Chianti die Leiche des Lokalpolitikers gefunden. Selbstmord, mutmaßen die Zeitungen.
In der italienischen Politik gärt es. Die neue Garde von Populisten will die alten Machthaber endgültig los werden.
Sara Fazzan setzt alle Hebel in Bewegung, um den Auftraggeber des Mordes zu entlarven und gerät unversehens in dieses tödliche Räderwerk undurchsichtiger Intrigen. Auf der fast menschenleeren Superstrada von Siena nach Florenz rammt ein Range Rover mit einem unleserlichen Nummernschild ihren Wagen wieder und wieder - die Mörder haben sie entdeckt. Sie flüchtet quer durch Europa, überall scheinen ihre Häscher zu lauern.Sie kann niemandem mehr trauen, vielleicht nicht einmal dem Mann, in den sie sich eben grenzenlos verliebt hat.
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