Durchsiebte Schädel, hämische Dämonen, koreanische Nasensammlungen, lungernde Büsche und blauer Kaffee; Bonaventura predigt, die Pest wütet, Schamanen schöpfen aus dem Göttlichen, und die Welt wird neu erschaffen. Patrik Ourednik bedient sich in seinen Gedichten der Geschichte und der Menschheit. Zwischen Untergang und leichtfüßiger Hoffnung, Scheitern und unerträglicher Beiläufigkeit packt er das Groteske dieser Welt in seine Texte.
Patrik Ourednik ist ein Chronist. Das hat er nicht erst mit seinem in 22 Sprachen übersetzten Bestseller Europeana bewiesen. Seine Gedichte greifen Alltägliches, Nebensächliches auf, sie dokumentieren radikal wie komisch die seltsamen, unerhörten Teile dieses Makrokosmos. Die Übersetzung des Schriftstellers Michael Stavaric schafft es dabei, die kraftvollen Worte Ouredniks so präzise und mit so viel Leichtigkeit in eine andere Sprache zu transportieren, dass man zu keiner Zeit das Gefühl hat, auch nur die kleinste Nuance des Originals zu verpassen.weiterlesen