Ihrem historisch gewachsenen Selbstverständnis nach ist die Heilpädagogik eine auf pädagogische Praxis und pädagogisches Handeln bezogene Wissenschaft.
Wie ein solches Konzept einer pädagogischen Praxis- und Handlungswissenschaft auch wissenschaftstheoretisch begründet werden könnte, blieb dabei weitgehend ungeklärt.
In diesem Buch wird Sprache als umfassendes Paradigma menschlicher Praxis eingeführt, um unter Betonung des Aspekts der Pragmatik einen solchen wissenschaftstheoretischen Entwurf zu erarbeiten.
Für eine solche, an gesellschaftlicher und pädagogischer Praxis, Sprache und Handeln orientierte Heilpädagogik sind zwei Bedingungen grundlegend: Die Ausbildung eines kritischen Geschichtsbewusstseins und eine eindeutige ethisch-anthropologische Ausrichtung.
Auf beide Bedingungen wird in dem vorliegenden Entwurf nachhaltig eingegangen.
Das Buch richtet sich an Wissenschaftler, Praktiker und Studierende auf dem Gebiet der Heilpädagogik, die jeweils in ihren verschiedenen Kontexten, Rollen und Funktionen näher wissen möchten, was es heißt, heilpädagogisch tätig zu sein.weiterlesen