Heilstheater
Figur des barocken Trauerspiels zwischen Gryphius und Kleist
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
»Heilstheater« sind die barocken Märtyrerspiele des Gryphius zu nächst in einem affirmativen Sinn: In ihnen wird Weltgeschichte nach dem ewigen Muster der Heilsgeschichte modelliert, um im Märtyrer die figura Christi und das mit ihr verbundene Versprechen zu vergegenwärtigen. Allerdings sind diese theologischen Figurenspiele problematischer, als man annehmen möchte – und gerade der gewaltsame Wille des Barocktheaters, das Heil auch dem »fleischlichen Auge« unbezweifelbar zu demonstrieren, führt es an den Abgrund der Unanschaulichkeit. Dort werden seine Strategien von Kleists »unsichtbarem Theater« aufgegriffen, dessen Lustspiel Der zerbrochne Krug eine radikale Konsequenz aus dem barocken Figurenspiel zieht: es gibt kein Heil, es sei denn – Theater.weiterlesen
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