Ach, Heine! Welcher Dichter ist je so missverstanden worden wie du? Wie oft heißt es doch in Politiker-Reden „Denk ich an Deutschland in der Nacht ...“, ohne dass die Redner sich dessen bewusst wären, warum der Dichter „um den Schlaf gebracht“ ist. Wer das und anderes endlich einmal genauer wissen will – und dies auf ebenso tiefgründige wie vergnügliche Weise –, ist mit diesem Buch bestens beraten. Denn eines haben unsere Literatur-Experten Dagmar Gaßdorf und Bertold Heizmann bei Heine gelernt: das Schreiben mit Herz und Verstand und gern mit einer verblüffenden Wendung. Wer nach der Lektüre der 50 Kapitel mit überraschenden Fakten zu einem Düsseldorfer, der als Harry in eine jüdische Familie geboren wurde, um sich nach seiner protestantischen Taufe Heinrich zu nennen und später in Paris katholisch zu heiraten, keine Lust hat auf das „Märchen“ von Heines Leben, ist wohl noch nicht weiter als die Düsseldorfer, die sich lange zierten, ihre Universität nach dem größten Sohn ihrer Stadt zu nennen. Dabei hätte Heines glühende Verehrerin Kaiserin Sisi ihnen so gern ein Heine-Denkmal geschenkt. Aber lesen Sie selbst ...weiterlesen