Noch Fragen? 0800 / 33 82 637

Heiner Müller am Marterpfahl

Produktform: Buch

„Deutscher sein, hieß auch Indianer sein. Diese Indianerromantik war antiplutokratische Propaganda, gegen die amerikanische Demokratie. Ja, die Nazis haben das genial benutzt; das antizivilisatorische Moment, die Sehnsucht nach Wildheit in diesen Geschichten.“ Soweit der Dramatiker Heiner Müller. Doch nicht nur das NS-Regime nutzte den antizivilisatorischen, antisemitischen Impetus im Werk heute fast vergessener Autoren wie Friedrich von Gagern oder Fritz Steuben. Die Studie weist nach, welch lange Schatten scheinbar harmlose Wildwestgeschichten der zwanziger und dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts auf die Literatur, den Film und das Schauspiel der DDR warfen. Heiner Müller am Marterpfahl ist ein bewusst vieldeutig zu interpretierender Titel. Keinesfalls geht es um eine posthume Skalporgie auf Irokesenart. Vielmehr wird gezeigt, wie die Lektüre Authentizität versprechender Jugendbücher auf die Beschäftigung mit Carl Schmitt oder Ernst Jünger vorbereitete. Faktenreich wird gezeigt, wie stark Hochkultur von trivialen Textsorten beeinflusst wird, ja, ohne sie kaum denkbar wäre.weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-89528-548-6 / 978-3895285486 / 9783895285486

Verlag: Aisthesis

Erscheinungsdatum: 15.11.2005

Seiten: 135

Auflage: 1

Zielgruppe: Heiner-Müller-Leser

Autor(en): Thomas Krämer

14,50 € inkl. MwSt.
kostenloser Versand

sofort lieferbar - Lieferzeit 1-3 Werktage

zurück