Heinrich von Kleist. Spurensuche, Textzugänge, Aneignungen
Gesammelte Schriften 1968-2011
Produktform: Buch
Ungeachtet der unterschiedlichen Anlässe und der dadurch bedingten Themenwahl bilden die wieder abgedruckten Aufsätze Klaus Kanzogs in ihrem Gesamtbestand eine innere Einheit, in der Kleists Werke als ein Text-Universum ins Blickfeld rücken. Die Textanalysen und die in verschiedenen Medien nachvollzogenen Rezeptionsprozesse sind primär auf das Zeichenpotential dieser Texte ausgerichtet. Der Philologie verpflichtet und geleitet von interdisziplinären Interessen, orientiert sich der Autor an den Prinzipien der Strukturalen Texttheorie und der Semiotik, um größere Argumentationssicherheit zu gewinnen. Jedem Aufsatz ist ein Bericht über seine Entstehung und seine Aufnahme in der Kleist-Forschung beigegeben. Neben dem Werk-, Personen-und Ortsregister dokumentiert das Begriffs- und Sachregister die terminologische Basis der Aufsätze, Begriffe und Begriffsprägungen, die sich in der neueren Forschung als tragfähig erwiesen haben. Am Rande fallen bemerkenswerte Schlaglichter auf Positionen der Kleistforschung.
Klaus Kanzog, geboren 1926 in Berlin, studierte Germanistik und Philosophie an der Humboldt-Universität, Promotion 1951. Er war zunächst als Bibliothekar an der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin tätig, seit 1956 Bibliotheksrat, und wechselte 1964 auf Initiative von Hugo Kuhn in die Hochschullehrer-Laufbahn. Er lehrte am Institut für Deutsche Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität München, Habilitation 1972, Einführung des Faches Filmphilologie 1976, Extra-Ordinarius 1978, seit 1992 im Ruhestand. Gastprofessuren am German Department der Dalhousie University Halifax und am Institut für Theater- und Filmwissenschaft der Freien Universität Berlin. Forschungsschwerpunkte: Editionsphilologie, Filmphilologie, Erzähltheorie, Lexikologie. Publikationen: 18 Monographien, vier Editionen, sieben Sammelwerke, 144 Aufsätze, 73 Rezensionen: Redakteur, später Mitherausgeber des Reallexikons für deutsche Literaturgeschichte (1958-1988), Herausgeber: diskurs film. Bibliothek (1989-2008).weiterlesen