SILBERLICHT
Angeregt durch das Museum Abteiberg stellte Heinz Mack im Jahr 2006 Schwarz-Weiß-Fotografien und Fotogramme zusammen, die in seinen Atelierschränken lagerten. Entstanden ist eine geschlossene, vom Künstler ausgewählte und der Grafikerin dieser Publikation in assoziative Folge gebrachte Reihe von 75 Motiven, die aus den Jahren 1953 bis 1998 stammen und als Unikate im Format von 24 x 30 bzw. 30 x 40 cm erhalten sind. Experimentelle Fotografie ist ein weniger bekanntes und frühes Medium im Werk von Heinz Mack. Der Begriff Silberlicht ist hierbei wörtlich zu verstehen: als das chemisch erzeugte Dokument von Licht auf Fotopapier. In den schwarz-weißen Fotografien und Fotogrammen Heinz Macks dringt die ursprüngliche künstlerische Faszination für das Phänomen Licht hervor. Das schwarz-weiße Medium der fotochemischen Reaktion, bis zur Entfaltung der Farbfotografie tatsächlich ein reines Licht und Schattendokument, das Künstler wie Lazlo Moholy-Nagy oder Man Ray bereits zum Thema genommen hatten, wurde von Heinz Mack entdeckt als ein künstlerisches Instrument zur Entwicklung von Skulptur. Augenblicke aus der Realität und eine gesteigerte
Wahrnehmung von gefundenen Objekten im alltäglichen Umfeld waren einflussreiche Inspirationen für die Erweiterung künstlerischer Medien. Und ebenso geriet die – zu dieser Zeit bereits technologisch überholte – schwarz-weiße Aufnahme eigener Arbeiten zur präzisesten Darstellung der künstlerischen Intention.
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