Der Hamburger Sefarde Herbert Joseph Pardo (1887–1974) arbeitet als Anwalt und Militärhilfsrichter, wird 1918/19 in den Arbeiter- und Soldatenrat gewählt, vertritt von 1921 bis 1931 die SPD in der Bürgerschaft der Freien- und Hansestadt Hamburg und engagiert sich im Vorstand der Hamburger Zionistischen Vereinigung und des sozialdemokratischen Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold. Bereits im Herbst 1933 verlässt er mit seiner Familie seine Heimatstadt, um sich in Haifa (Palästina) als Unternehmer niederzulassen, kehrt aber nach 1947 halbjährlich nach Hamburg zurück als erfolgreicher Wiedergutmachungsanwalt und als streitbarer Kämpfer gegen Veit Harlan und seinen antisemitischen Film „Jud Süß“. Nach längerer Krankheit stirbt er 1974 in Haifa.weiterlesen