Dieses Buch ergänzt die Biografie von Hermann Heiß (1897–1966) durch zahlreiche neue Quellen. Sechzehn Kapitel beschreiben den Lebensweg des Darmstädter Komponisten zwischen 1928 und 1946, von seiner Zeit als Musiklehrer auf der Nordsee-Insel Spiekeroog bis zu seinem Aufenthalt in Jamnitz (Jemnice) gegen Ende des Zweiten Weltkriegs und seiner Flucht zurück nach Darmstadt.
Das Verhältnis zu Johann Matthias Hauer wird ebenso erfasst wie Heiß’ Zugehörigkeit zur Jugendmusikbewegung, seine Arbeit unter dem Nationalsozialismus, seine Werke für das Reichsluftfahrtministerium, sein vermeintlicher Beitrag zur Olympiade 1936 oder seine langjährige Zusammenarbeit mit dem Heidelberger Verleger Willy Müller.
Ausführlich wird eingegangen auf Hilmar Höckner, Edwin Redslob, Carl Clewing, Hans Felix Husadel, Hans und Ursula Haffenrichter, Karl-Heinz Kelting, Else C. Kraus und Alice Schuster, das Lippoldsberger Dichtertreffen von 1939, die „Spende ,Künstlerdank‘“, die Arbeit an der Frankfurter Heeresmusikschule oder die Ausbombung des Komponisten und seiner Familie in Darmstadt. Heiß’ Beziehungen zu Arnold Schönberg, Norbert von Hannenheim, Othmar Steinbauer, Hans Holtorf und vielen anderen Künstlern seiner Zeit kommen zur Sprache.
Briefe und Fotos, vielfach aus Privatbesitz, vervollständigen das Bild des Komponisten, das in mancherlei Hinsicht abweicht von den bisherigen Ansichten und Darstellungen. Im Anhang befinden sich eine detaillierte Chronologie, ein erweitertes Werkverzeichnis, ein aktuelles Literaturverzeichnis sowie ein umfangreiches Register.weiterlesen