Hermann Kantorowicz und die Freirechtsbewegung
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die Freirechtsbewegung war eine Strömung in der Rechtswissenschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts, deren Anliegen eine grundlegende Reformierung der Rechtsprechung war. Die Freirechtler lehrten, der Richter habe in Wahrheit ein viel freieres Verhältnis zum Gesetz, als dies die herrschende Auffassung annehme, und drängten auf die offene Anerkennung dieser Erkenntnis. Hermann Kantorowicz wurde durch seine 1906 erschienene Schrift "Der Kampf um die Rechtswissenschaft" zu einem der führenden Repräsentanten der Bewegung. Zeitlebens wurde Kantorowicz von dem Vorwurf verfolgt, er wolle Rechtsfindung contra legem, da er in der Kampfschrift in bestimmten Fällen dem Richter die Befugnis zugesprochen hatte, vom Gesetz abzuweichen.
Die Arbeit untersucht, welche Rolle Hermann Kantorowicz in der Freirechtsbewegung spielte und ob es seinem wissenschaftlichen Werk gerecht wird, seinen Namen im Wesentlichen mit der Contra-legem-Problematik in Verbindung zu bringen. Außerdem wird der Frage nachgegangen, ob die Freirechtsbewegung nur eine folgenlose Episode in der Geschichte der Rechtswissenschaft gewesen ist, oder ob es ihr beschieden war, sich bleibende Verdienste zu erwerben.
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