Der Katalog zur Ausstellung "Licht aus Bozen – Werkzeug aus Düsseldorf“ (31.10.2003–8.2.2004) ist, wie die Ausstellung, in drei Teile gegliedert. Teil eins bildet das Inventar der Pitz'schen Werkzeuge. Diesem Teil steht der Aufsatz von Andreas Hapkemeyer, Direktor vom Museion Bozen, über die Lichtkunstwerke aus seiner der Sammlung gegenüber. Zwischen beiden beschreibt Dirk Blübaum, Kurator am Zeppelin Museum Friedrichshafen – Technik und Kunst –, den Weg von der einen auf die andere Seite des Raumes, erläutert die Verbindungslinien zwischen den beiden Polen der Darstellung. Die Entstehung von Kunst und die Frage, was Kunst überhaupt ist, stehen im Mittelpunkt der Ausstellung von Hermann Pitz im Zeppelin Museum Friedrichshafen. Dafür hat der Künstler seine Werkzeuge in 16 Abteilungen geordnet und für den Katalog fotografiert und inventarisiert. Zu jedem Gerät macht Pitz Angaben zu Material und Beschaffenheit, die er durch anekdotenhafte Erklärungen ergänzt. Die Inventarliste wird so zu einem imaginären Werkverzeichnis: Sein Werkzeug verweist auf seine Kunst. Seinen Werkzeugen gegenübergestellt hat er konzeptuelle Lichtkunstwerke aus dem Sammlung des Museion – Museum moderner und zeitgenössischer Kunst Bozen. In ihrer nahezu immateriellen und sphärischen Qualität stehen sie exemplarisch für das "vollendete Kunstwerk". Diese autobiographische Beschäftigung in Form von Kunst ist kein Neuland für Pitz. Vielmehr bezeichnet die Friedrichshafener Ausstellung den Abschluss einer Trilogie, die ihren Anfang 1991 in Rotterdam mit der Ausstellung "Panorama – Hermann Pitz MCMXCI" nahm. 1994 präsentierte Pitz mit "Libros y Obras / Bücher und Werke" den zweiten Teil der Trilogie in Valencia, Spanien. "Der vorzügliche Katalog ist als Hilfsmittel zum Verständnis dieses Pitz'schen Mammutwerkes unverzichtbar." KUNSTZEITUNGweiterlesen