Nach seinen Lehrjahren in der Tischlerei erfüllen sich Bruno Melzers Hoffnungen auf die angeblichen „Herrenjahre“ nicht. Der Traum von der Unabhängigkeit erweist sich für ihn als rasch brüchig werdende Utopie. Ein schmerzhafter Prozess der Desillusionierung begleitet seine eintönige Arbeit am Fließband einer Möbelfabrik. Den letzten Rest scheinbarer Freiheit verliert er, als eine Zufallsbekanntschaft von ihm ein Kind erwartet. Doch Wolfgrubers berühmt gewordener Roman schildert mehr als den Lebenslauf des Arbeiters Melzer, er bildet in bis heute gültiger Weise gesellschaftliche Zustände ab, die zugleich Denk- und Sprachzustände sind.weiterlesen