Herrschaft, d.h. der Staat, bestimmt unser Leben in entscheidender Weise. Herrschaft verlangt Zustimmung oder wenigstens Duldung und Gehorsam. Sie wird vor allem dann spürbar, wenn wir den Forderungen, die sie stellt, und den Regeln, die sie setzt, nicht zustimmen können. Wir stellen aber dann nicht die jeweilige Form der Herrschaft in Frage, machen nicht sie verantwortlich für unsere Schwierigkeiten, versuchen nicht, sie zu verändern, sondern suchen einen Ausweg für ein konkretes Problem. Formen und Institutionen von Herrschaft und deren Rechtfertigung im politischen Alltag entwickeln sich in langen Zeiträumen. In Europa war monarchische Herrschaft bis zum Ende des ersten Weltkrieges 1918 die Regel. Sie nahm ihren Anfang in Rom kurz vor Christi Geburt. Zustimmung und Gehorsam zu staatlichen Regelungen und Anweisungen werden in diesem Buch als Ergebnis historischer Entwicklungen dargestellt. Deren Verständnis ist wesentlich für jede politische Diskussion und Veränderung.weiterlesen