Johann Sebastian Bachs Kantate "Herz und Mund und Tat und Leben" BWV 147 hat eine verwickelte Entstehungsgeschichte. Ursprünglich komponiert zum 4. Advent 1716 als sechssätzige Kantate ohne Rezitative arbeitete Bach diese zu Beginn seiner Leipziger Amtszeit für das Fest MariaeHeimsuchung um; vom 2. bis zum 4. Advent fanden in Leipzig keine Kantatenaufführungen statt, er hätte die Kantate in ihrer ursprünglichen Gestalt daher nicht weiter verwenden können. Diese Umarbeitung geschah durch Hinzufügung neuer Sätze (alle Rezitative sowie der berühmte Choralsatz), durch Umstellung zweier Arien und Eingriffe in die Arientexte.weiterlesen