Himmlische Hilf. Votivbilder vom oberen Neckar und der oberen Donau
112. Jahresgabe des Rottweiler Geschichts- und Altertumsvereins e.V.
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Votivbilder gelten vielfach als Inbegriff barocker Volksfrömmigkeit. Dies trifft auch zu für den Landstrich zwischen Schwäbischer Alb und Ostschwarzwald, am oberen Neckar und am Oberlauf der Donau. Dort – zwischen Rottenburg am Neckar und Mühlheim an der Donau, zu beiden Seiten der "Grenze" des heutigen Erzbistums Freiburg und der Diözese Rottenburg – finden sich zahlreiche eher wenig bekannte Wallfahrtszentren, deren Gnadenbilder einst Gegenstand der Verehrung von Gläubigen aus den katholischen Territorien, aus dem Vorderösterreichischen, aus dem Gebiet der Reichsstadt Rottweil oder dem Fürstenbergischen dieses einmal stark gemischt-konfessionellen Gebietes gewesen sind. Das mag ein Grund dafür sein, dass Votivbilder hier vielleicht nicht mit der gleichen Dichte entstanden sind wie in Oberschwaben oder im benachbarten bayerischen Schwaben.
Allerdings ist vieles auch im Zeichen der katholischen Aufklärung und der Säkularisation in den Jahren um und nach 1800 verloren gegangen. So schuf der "kunstberühmte Mahler" Johann Georg Glückher (1653–1731) aus Rottweil in seiner Heimatstadt für die Muttergottes von der Augenwende in der Dominikanerkirche "eine schöne hohe Votiv-Taffel mit Verzeichnung der gantzen Begebenheit zur Danckbarkeit". Sie blieb ebenso wenig erhalten wie zahlreiche weitere Tafeln in der gleichen Kirche, die bereits für die Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) beschrieben sind. Und der Maler Joseph Anton Engesser aus Engen scheint sich in den Jahren um 1800 auf Votivtafeln fast spezialisiert zu haben, die in Kirchen und Kapellen an der oberen Donau gelangten, aber verloren sind.
Vom bis heute Erhaltenen will die Veröffentlichung erstmals einen repräsentativen Eindruck vermitteln. Sie zeigt nach einer kurzen Einführung zur Geschichte und Frömmigkeit des berücksichtigten Raumes ausgewählte Votivbilder, jeweils dem entsprechenden Gnadenbild zugeordnet, und erläutert sie mit begleitendem Text. Sie werden dabei als Zeugnisse persönlicher Frömmigkeit, als Dokumente zur Sozialgeschichte, aber auch in ihrer heute unbestrittenen künstlerischen Wertigkeit vorgestellt.weiterlesen
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