Hinweg mit ihm!
Martin Luther. Antisemitismus. Folgen. Eine Streitschrift.
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
„Hinweg mit ihnen“ , so lautete Martin Luthers Aufforderung an die Juden. 500 Jahre folgten die „Hinweg mit ihnen“ , so lautete Martin Luthers Aufforderung an die Juden. 500 Jahre folgten die deutschen Protestanten diesem Ruf. Der Heidelberger Philosoph Karl Jaspers meinte nach 1945, Hitler habe mit den Juden das getan, was Luther empfohlen hatte. Seine Schrift Über die Juden und ihre Lügen wird ebenso zitiert wie zahlreiche Evangelische Sonntagsblätter, die Luthers Antisemitismus in die protestantischen Haushalte trugen. Sein Sexismus, seine Empfehlung, Behinderte zu ertränken, seine Islamfeindlichkeit runden das bisher von Tabus umgebene vom Autor aus den Quellen gearbeitete Bild dieses schrecklichen „Reformators“ ab, der die Grundlagen für den deutschen Sonder- und Irrweg protestantischer Christen schuf. Wahlergebnisse belegen diesen auch von protestantischen Bischöfen als willige Vollstrecker der nationalsozialistischen Ideologie angeführten Marsch in die deutsche und europäische Katastrophe, denn ohne die Zustimmung der protestantischen Bevölkerung und die Mitwirkung der protestantischen SPD wäre Adolf Hitler nie Reichskanzler geworden. Deshalb kann es zum 500. Erinnerungstag an den Thesenanschlag Luthers 1517 nur eine Aufforderung geben: „Hinweg mit ihm!“ Wir sollten auf die Vergangenheit schauen, um vergangenes Unrecht und heutiges – vielleicht irrwegiges – Denken zu verstehen.
Hans-Jürgen Wünschel, Dr. phil, Jg. 1947. Akademischer Direktor i. R., Historisches Seminar Universität Landau; Visiting Professor Akademia Polonijna, Tschenstochau, Polen. eutschen Protestanten diesem Ruf. Der Heidelberger Philosoph Karl Jaspers meinte nach 1945, Hitler habe mit den Juden das getan, was Luther empfohlen hatte. Seine Schrift Über die Juden und ihre Lügen wird ebenso zitiert wie zahlreiche Evangelische Sonntagsblätter, die Luthers Antisemitismus in die protestantischen Haushalte trugen. Sein Sexismus, seine Empfehlung, Behinderte zu ertränken, seine Islamfeindlichkeit runden das bisher von Tabus umgebene vom Autor aus den Quellen gearbeitete Bild dieses schrecklichen „Reformators“ ab, der die Grundlagen für den deutschen Sonder- und Irrweg protestantischer Christen schuf. Wahlergebnisse belegen diesen auch von protestantischen Bischöfen als willige Vollstrecker der nationalsozialistischen Ideologie angeführten Marsch in die deutsche und europäische Katastrophe, denn ohne die Zustimmung der protestantischen Bevölkerung und die Mitwirkung der protestantischen SPD wäre Adolf Hitler nie Reichskanzler geworden. Deshalb kann es zum 500. Erinnerungstag an den Thesenanschlag Luthers 1517 nur eine Aufforderung geben: „Hinweg mit ihm!“ Wir sollten auf die Vergangenheit schauen, um vergangenes Unrecht und heutiges – vielleicht irrwegiges – Denken zu verstehen.
Hans-Jürgen Wünschel, Dr. phil, Jg. 1947. Akademischer Direktor i. R., Historisches Seminar Universität Landau; Visiting Professor Akademia Polonijna, Tschenstochau, Polen. weiterlesen
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