Historische Geschlechter in und um Erfurt 1100 - 1800
Band 72 der Schriftenreihe der Stiftung Stoye
Produktform: Buch
Der Band handelt von ausgesuchten personen- und familiengeschichtlichen Daten und Ereignissen Erfurts im Zeitraum von 1100 bis 1800 und möchte einen Beitrag zur Sozialgeschichte seiner Bürger leisten.
Das alte Erfurt des Mittelalters und der Frühen Neuzeit war eine typische deutsche Kaufmannsstadt, deren Verwaltung nach allmählicher Loslösung von erzbischöflich-mainzischer Herrschaft bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts von ratsfähigen Geschlechtern dominiert wurde. Ihr Machterhalt wurde durch das Mittel der Kooptation gewährleistet. Wohlhabende Patrizier blieben durch Versippung unter sich, mussten allerdings mit den Vertretern der höheren Zünfte die Regierungsgewalt teilen. Nach der Reduktion von 1664, der Wiederaufrichtung der kurfürstlich-mainzischen Stadtherrschaft, verlor der Stadtrat an politischem Einfluss, da die Wahl der Ratsherren der Zustimmung des Kurfürsten bedurfte, der darüber hinaus bei seinen Entscheidungen Mitglieder katholischer Geschlechter bevorzugte, die allerdings auch miteinander versippt waren.
Die Geschichte einzelner bedeutender Geschlechter, ihr Herkommen, ihre Entfaltung und ihre Verzweigungen werden in dem Band beleuchtet.
Dr. Rolf-Dieter Dominicus M.A. studierte neben seiner beruflichen Tätigkeit als Psychotherapeut Philosophie und Geschichte. Nicht zuletzt durch die Lektüre des Stadtgeschichtsbuches seines Vorfahren Prof. Jakob Dominicus inspiriert, entdeckte er nach der Wende seine Liebe zur Stadt Erfurt und trat dem Geschichtsverein und der Universitätsgesellschaft als Mitglied bei. Auf seinen jährlichen Besuchen fand er bei den Stadtrundgängen besonderes Interesse an den Spuren historischer Geschlechter, vertiefte sich in deren Geschichte und wurde so zur Bearbeitung der Thematik des vorliegenden Bandes angeregt.weiterlesen