Eine weihnachtliche Quotenfrau, ein Schäfer mit Saxophon und ein Todesengel mit Lutschtabletten sind nur drei der vielen skurrilen „Hailaits“, die Hermann Bärthel in seinem mit neuhochdeutschen oder sogar englischen Modebrocken versetzten Plattdeutsch aufblitzen lässt. Die Fülle von verrückten Situationen und witzigen Pointen schaffen ein Lesevergnügen der besonderen Art, bei dem auch hochdeutsche Leserinnen und Leser Hörmis Platt mühelos verstehen können. Wer hier allerdings plattdeutsche Döntjes sucht, heimattümelnde Fischer- und Bauernromantik, der wird in Bärthels Glossen stattdessen beissenden Spott, Satire und Ironie finden – sehr zur Freude seiner vorwiegend urbanen Leserschaft und wohl zum Missvergnügen gestriger „Niederdeutscher Eichen“ mit ihren dogmatischen Vereinsmeiern. Sprachwitz und verschmitzter Humor haben ihn, wie seine hier vorliegenden Texte zeigen, 35 Jahre durch die NDR-Sendereihe HÖR MAL 'N BETEN TO begleitet, in der ihm , so schrieb der damalige Leiter der niederdeutschen Redaktion Ernst Christ(†) 2012 in seinem Dankesbrief, „geradezu serienmäßig Beiträge von hoher Qualität gelungen sind.“weiterlesen