Holocaust im Gedächtnis einer Puppe
Unterwegs auf Lebensspuren von und mit Inge Auerbacher
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Eine Puppe erzählt ihre eigene Geschichte, die ihrer „Mutter" und die gemeinsame. Als "Schildkröt-Inge" repräsentiert sie Ideale der Zeit ihrer Entstehung – Franz Döbrich schuf sie für die Olympischen Spiele 1936 in Berlin. Mit ihren blauen Augen, dem blonden Haar und der legendären "Olympiarolle" entsprach sie dem, was Hitler wollte, und sie war wie geschaffen für das "Tausendjährige Reich".
Unbeabsichtigter, unerwünschter Nebeneffekt: Sie half einem jüdischen Mädchen mit braunen Augen und schwarzem Haar, die Hölle des KZ Theresienstadt zu überleben und zur Stimme von 1,5 Millionen ermordeten jüdischen Kindern zu werden. Inge Auerbacher, Autorin von "Ich bin ein Stern", brauchte ihre „Inge", die sie „Marlene" nannte, um zu überleben, und ihre Puppe brauchte sie. In qualvollen Stunden wurde "Marlene" zur Vertrauten, zur Beschützten und gleichzeitig zur Beschützenden. "Nur sie kennt meine Geheimnisse und erinnert sich an die vielen Gestern", schreibt Inge Auerbacher in ihrem ersten autobiographischen Buch.
In seiner sensiblen Neuproduktion "The Olympic Doll" stellt Filmproduzent und Regisseur Giora Gerzon "Marlenes" Geheimnisse in den Mittelpunkt. Für ihn bildet "Marlene" eine Brücke zwischen den überlebenden Kriegskindern und der Schülergeneration in heutigen Klassenzimmern. "Marlene" ist für ihn keine Nazi-Puppe, sondern eine Freundin, ein Freund und letztendlich der Motor, um zu überleben.
Gardy-Käthe Ruder begleitete die Entstehungsgeschichte des Films auf den Lebensspuren der Theresienstadt-Überlebenden Inge Auerbacher. Ihr Fokus richtet sich auf die Transparenz jüdischen Lebens im heutigen Deutschland und einen zeitgemäßen Umgang mit Erinnerung.weiterlesen
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