Homosexualität und Leistungssport
Lässt sich eine steigende Toleranz gegenüber Homosexualität in Deutschland feststellen?
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Sport - Sportsoziologie, Note: 1,2, Mediadesign Hochschule für Design und Informatik GmbH Berlin (-), Sprache: Deutsch, Abstract: “Es gibt immer mehr Menschen, die schwul sind. Ganz sicher auch Spieler der Bundesliga.”
(Arne Friedrich, Deutscher Fußballnationalspieler, 2004)
„Ich würde keinem Profi raten, sich zu outen. Der soziale Druck wäre nicht auszuhalten.“
(Corny Littmann, Ex-Präsident FC St. Pauli, 2004)
Das Thema Homosexualität erregt ein immer größer werdendes Medieninteresse. Politiker, Schauspieler oder andere Künstler haben sich zu ihrer sexuellen Neigung bekannt und ihre Karrieren sind dadurch nicht beeinträchtigt worden. Filme wie „Brokeback Mountain“ oder Serien wie „Queer as folk“ beschäftigen sich mit dem Thema. Durch diese öffentliche Präsenz von Homosexuellen scheint es, als sei deren Anzahl gestiegen. So vermutet auch Nationalspieler Arne Friedrich, es gäbe „(…) immer mehr Menschen, die schwul sind."
Sport ist ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft. Er bezieht alle Altersgruppen ein und fesselt sowohl im aktiven als auch im passiven Bereich Millionen Menschen in Deutschland. Zehntausende von Fans sehen sich jedes Wochenende die Spiele ihrer Mannschaften in den Ligen Deutschlands an, egal ob im Handball, Basketball, Eishockey, Volleyball oder dem beliebtesten Sport Deutschlands, Fußball. Der Deutsche Fußball Bund ist mit mehr als 6 ½ Millionen Mitgliedern der größte Sportverein der Welt. Dennoch gibt es bis heute keinen einzigen geouteten aktiven Profi-Fußballer.
Outings in den gesellschaftlichen Bereichen wie Kunst, Politik oder auch Showbusiness sind nicht selten. Coming-Outs im Bereich des Sports lassen sich im Vergleich dazu nur in geringer Zahl anfinden und geschehen meist erst nach dem Karriereende des Athleten.
Corny Littmann spricht vom „soziale[n] Druck“, den ein Profi aushalten müsste, wenn er sich outen würde. Littmann, der von Februar 2003 bis zum Mai 2010 Präsident des Fußballvereins FC St. Pauli war und offen zu seiner Homosexualität steht, spricht damit die Beziehung zwischen Gesellschaft, Sport und Homosexualität an. Einem Outing eines Profi-Sportlers steht also der große soziale Druck entgegen, dem sich augenscheinlich andere Personen des öffentlichen Lebens nicht auszusetzen haben.
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