Ein Resilienztest der österreichischen Wehrverfassung
Produktform: Buch
Die gesamtstaatliche Resilienz gegenüber hybriden Bedrohungen wird die Herausforderung der Konfliktforschung und -prävention im 21. Jahrhundert. Schnittstellen vitaler staatlicher Interessen bilden den hochgradig verwundbaren Ausgangspunkt für internationale Auseinandersetzungen, eine isolatorische Abkapselung und geografische Distanz bieten hingegen keinen Schutz mehr.
Hybride Bedrohungen zeichnen sich durch geringe Vorwarnzeit, multiple aggressive Vorgehensweisen, meist verdeckt und unterhalb der Schwelle des bewaffneten Konflikts, und einen Fokus auf staatliche Schwachstellen und Krisensymptome aus. Die Konflikte entstehen meist aus einer »asymmetrischen Situation/Kriegsführung« in Verbindung mit dem Einsatz digitaler Kommunikationstechnologien. Insbesondere der schnelle Austausch von Daten, aber auch der rasche Wechsel handelnder Personen und die Unabhängigkeit von territorialer Bindung sind hier von Bedeutung.
Am Beginn der hybriden Eskalationsspirale steht meist ein Vorgehen, dass die Resilienz eines Staates testen soll, und zwar indem eine Konfliktpartei versucht, vitale Interessen zu dominieren und staatliche Institutionen handlungsunfähig zu machen. Die wesentliche Abwehrleistung liegt im Willen zur Aufrechterhaltung der eigenen Souveränität, womit das konkrete Problem dieser Studie aufgeworfen ist: Wie stellt sich das Problem der Souveränität dar, sobald die staatliche Einheit gerade unterlaufen werden soll, insbesondere weil Zuständigkeiten nicht mehr klar zugeordnet werden können?
Anhand der spezifischen Natur der Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten macht das vorliegende Buch deutlich, wie aktuell die Bedrohung durch den Einsatz hybrider Mittel, sei dies offen oder verdeckt, durch Staaten, Organisationen oder durch Einzelpersonen derzeit ist. Der Autor zeigt am Beispiel der Österreichischen Bundesverfassung, wie Resilienz ausgeprägt sein muss, um hybriden Bedrohungen zu begegnen.weiterlesen