„Ich kämpfe gegen alles, was mich niederdrücken will“
Das Tagebuch des jüdisch-kommunistischen Widerstandskämpfers Karl Neuhof und der Briefwechsel seiner Familie
Produktform: Buch
Karl Neuhofs Tagebuch und der Briefverkehr seiner Familie haben eine hohe Bedeutung für die historische Forschung sowie für den langen Kampf gegen das Vergessen. Denn nur wenige der Verfolgten hatten die Gelegenheit und auch den Mut, ihre Gedanken und Gefühle schriftlich festzuhalten. Wenn sie dies dennoch taten, wurden ihre lebensgefährlichen Aufzeichnungen früher oder später zumeist vernichtet: durch die Täter, durch den Bombenkrieg oder – um sich und andere zu schützen – durch ihre Verfasser. Das macht jedes Dokument, das in der NS-Zeit aus der Perspektive der Verfolgten verfasst ist, so selten und wertvoll. Die Geschichte des NS-Regimes und seiner im Holocaust mündenden Verbrechen darf, will sie nicht einseitig sein, keineswegs nur aus den von den Tätern angelegten Quellen beleuchtet werden. Zeitgenössische Zeugnisse aus der Perspektive der Verfolgten sind für eine möglichst differenzierte Auseinandersetzung mit der Gesellschaft, von der der Mord an den europäischen Juden ausging, unerlässlich. Karl Neuhofs Tagebuch, sein offener und geschmuggelter Briefverkehr mit seiner Familie und auch sein „Eisernes Kreuz“ werden heute im Berliner Jüdischen Museum in der Sammlung Neuhof aufbewahrt. Ziel dieser Publikation ist, diese wertvollen historischen Quellen einer interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Peter Neuhof hat hierfür die Originaltexte, d. h. das Gefängnis-Tagebuch seines Vaters und dessen Briefverkehr mit und innerhalb seiner Familie, entziffert. Ein Anmerkungsapparat soll helfen, Zeitgenössisches und heute Unbekanntes besser nachzuvollziehen.weiterlesen