Ich kenne Christus, den Armen, den Gekreuzigten - Band 20
Produktform: Buch
Hinsichtlich der Fülle an Veröffentlichungen über Franziskus von Assisi in den letzten Jahrzehnten kann man sich die Frage stellen, wieweit noch immer und immer wieder neu die Schriften des Heiligen auch für uns Menschen des 21. Jahrhunderts von Interesse sein können. Ein wesentlicher Grund liegt wohl in der ungebrochenen Popularität des Franziskus. Viele Menschen, selbst jene nicht christlichen Glaubens, kennen auch heute diesen Mann aus dem 13. Jahrhundert. Nicht zuletzt das renommierte amerikanische Magazin Time zählte den Poverello zu den bedeutendsten Persönlichkeiten des letzten Jahrtausends. Bisherige Untersuchungen widmeten sich vermehrt den möglichen Bezügen zwischen seinen Schriften und den Evangelien, wenige auch zu den neutestamentlichen Briefen. Manche Autoren sprechen dabei speziell von einem johanneischen Charisma des Francesco. Angeregt durch explizite Zitate aus den Paulusbriefen in den Opuscula des Franziskus möchte diese Untersuchung einen ersten Versuch unternehmen, den paulinischen Anteil der Franziskusschriften zu erheben und zu fragen, wie der Poverello den Apostel Paulus gelesen hat. Eingebettet ist diese spiritualitätsgeschichtliche Arbeit in die Zeit des Franziskus in die schon vor ihm begonnene Bewegung der vita apostolica. Mit einer historischen Hinführung sollen sowohl die Gemeinsamkeiten als auch die Unterschiede der franziskanischen Bruderschaft und anderer Gemeinschaften aufgezeigt werden.
Die Reihe "Veröffentlichungen der Johannes-Duns-Skotus-Akademie" dient der Publikation von monographischen Schriften, die sich mit Themen aus dem franziskanischen Bereich, mit Themen der Spiritualität, der Philosophie und Theologie, der Geschichte, der Kunst oder Kultur befassen. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der Publikation von diesbezüglichen Arbeiten, deren Autoren der Kölnischen Franziskanerprovinz, dem Orden, der franziskanischen Ordensfamilie und ordensnahen Personen angehören. Diese Reihe ergänzt die Veröffentlichungen der in der Kölnischen Franziskanerprovinz bestehenden Reihen "Rhenania Franciscana Antiqua" und "Rhenania Franciscana Beihefte". Da die Reihe rein wissenschaftlichen Charakter hat, ist sie keiner anderen Edition angeschlossen. Es gibt jedoch eine Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen, z.B. mit der Scotus- Research Group der Universität Utrecht in den Niederlanden oder mit der Universität Bonn (Philosophisches Seminar). Der Name der Reihe wurde in Erinnerung an den im Jahre 1308 in Köln verstorbenen und dort in der Minoritenkirche beerdigten Franziskaner, den seligen Johannes Duns Skotus, gewählt. Außerdem soll an die Tradition der in Mönchengladbach bis 1968 bestehenden Philosophisch-theologischen Hochschule der Franziskaner erinnert werden, die zeit ihres Bestehens bedeutende Wissenschaftler aus der Kölnischen Franziskanerprovinz in ihren Reihen zählte. Die Akademie will mit ihrem Beitrag die Verbindung von Frömmigkeit und Apostolat einerseits und Wissenschaft andererseits im franziskanischen Bereich fördern, welche beiden Bereiche heute leicht auseinandergeraten können. Die Stärke und die Zukunft des Ordens waren häufig dann gegeben, wenn beide Bereiche zusammengingen.
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