Ich war Hitlers Schutzengel
Fiktionen
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Hatte Hitler einen Schutzengel? Ausgerechnet Hitler? Ein faszinierendes Gedankenspiel gegen alle historische Überlieferung.
Vier Mal erzählt Dieter Kühn von Hitlers Ende – fiktive Versionen, parallelgeschaltet zur historischen Realität. In der ersten dieser miteinander vernetzten Fiktionen gelingt das Attentat, das Georg Elser 1939 im Münchner Bürgerbräukeller mit technischer Perfektion verübte: Hitler und Mitglieder der NS-Führung werden bei der Sprengung unter Schutt begraben; Hermann Göring, ohnehin zweiter Mann des Dritten Reichs, wird Reichskanzler. Wie sieht es im Deutschland aus, das er regiert? Fiktion im Spielraum des Wahrscheinlichen ...
Die zweite Geschichte als Monolog von Hitlers Schutzengel, der mehrfach die gut vorbereiteten Attentate auf auf seinen Schützling im letzten Moment scheitern lässt. Angelos verkörpert körperlos eine der Standardfiktionen des Führerkults: Hitler werde unterstützt vom »Allmächtigen«, werde geleitet und begleitet von der »Vorsehung«. Angelos der Schutzengel sieht sich in Konkurrenz zum Schutzauftrag der SS-Leibstandarte und versucht sich innerlich von dieser Truppe zu distanzieren. Doch hat die ständige Nähe zu Hitler nicht auch Rückwirkungen?
In einer weiteren Fiktion schließlich gelingt 1943 die Sprengung der »Führermaschine« beim Rückflug von der »Ostfront«. Himmler reißt die Macht an sich, wird jedoch von der Wehrmacht gestürzt; unter britischem Mandat wird Erwin Rommel zum weithin akzeptierten Reichspräsidenten und führt Deutschland tief in die Restauration.
Der russische Jubelruf »Gitler kaput!« wird im letzten Text aufgegriffen: Wie geht man angemessen mit der NS-Hinterlassenschaft um, mit Hitlerstatuen etwa, die aus einem See geborgen werden? Geschichten gegen den Strich der Geschichte.weiterlesen
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