»Ich werde keine lachenden Erben haben«
Biographie des »Flüchtlingsbarons« Alhard von dem Bussche Münch (1897-1971)
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Baron Alhard von dem Bussche Münch (1897-1971) stand mit den Rittergütern Benkhausen und Werburg als Fideikommiss ein ansehnliches Erbe zu, von dessen Erträgen er als adeliger Gutsherr standesgemäß hätte leben können. Seine familiäre Situation, historische Ereignisse und Umbrüche stellten ihn jedoch vor große Herausforderungen und prägten seine Art adeligen Lebens.
Zurück aus Gefangenschaft und Internierung trat er 1920 sein Erbe in einer veränderten Gesellschaft an: Adelige Privilegien wurden abgeschafft und die Fideikommisse aufgelöst. Sein Privatkonkurs erschwerte diesen schwierigen familiären Prozess. Erst in der Endphase der Weimarer Republik begann für ihn eigentlich sein Leben als Herr seiner Güter. Geprägt durch diese Erfahrungen entwickelte er als „verrückter Baron“ einen eigenen Lebensstil, dem Besitz wenig bedeutete.
Im Dritten Reich übernahm er die Aufgabe eines Amtsbürgermeisters. 1938 wurde ein großer Teil seines Grundbesitzes für den Bau einer Munitionsfabrik requiriert. Im April 1945 beschlagnahmte die Briten Gut und Schloss Benkhausen. Sein Vermögen wurde eingefroren. Er selbst fand bald eine neue Rolle; als „Flüchtlingsbaron“ unterstützte er den Aufbau der auf seinem ehemaligen Besitz entstehenden Flüchtlingssiedlung Espelkamp.
Ab 1949 veräußerte er schrittweise den restlichen Grundbesitz. Vom Erlös lebte er noch einige Jahre als Privatier am Bodensee. Mittellos starb er im Jahr 1971.weiterlesen
24,00 € inkl. MwSt.
kostenloser Versand
lieferbar - Lieferzeit 10-15 Werktage
zurück