Letztlich ist diese Neuinterpretation so verzerrt und beunruhigend, als sei Caravaggio nur ein geweihter Vermittler, der Pate steht für die Kühnheit des Ausdrucks und die bemerkenswerte Kraft der Charakterzeichnung, wie sie sich in den Skulpturen Hiranos zeigen. Als habe Hirano eine eigentlich genuin asiatische Ausdrucksform „übersetzt“, sie dabei mit feinstem Snobismus und volkstümlichen Impulsen versehen und so eine für ihn typische Oberfläche geschaffen, geschabt und nachdrücklich geformt von einer hochgebildeten, doch vorgeblich naiven Hand. Claudio Strinati
Damit wird Mutsuo Hirano zum Mittler zwischen Vergangenheit und Gegenwart und entdeckt dabei eine große menschliche Wahrheit neu: das Bedürfnis nach Spiritualität.
Texte: Claudio Strinati, Jürgen Lenssen, Tolmino Piazzai, Davide Sarchioni, Mutsuo Hirano, Thomas Langeweiterlesen