Illustrationen und Paratexte sind Formen, welche die Kommunikation über ästhetische Artefakte organisieren und modifizieren. Sie tauchen in allen medialen Formaten auf, vom Bilderrahmen bis zum Abspann in der Werbung, von der Bibelillustration bis zum visualisierten Hypertextroman. Die reflektierte Wahrnehmung von Paratexten und Illustrationen erweitert die ästhetische Erfahrung des Lesers und ermöglicht in wissenschaftlicher Perspektive eine funktionale Analyse des Sozialsystems Literatur, die medien- und gattungsübergreifend ist.
Die Beiträge dieses Jahrbuchs untersuchen an zahlreichen Beispielen Formen der illustrativen sowie paratextuellen Kommunikation und beziehen die Ergebnisse auf den Forschungsstand einer medienreflexiven Deutschdidaktik, die Medialität und Literarizität nicht als Gegensätze, sondern als zwei Seiten einer Medaille begreift. Dies hat auch Konsequenzen für den Begriff des Lesens, der stärker selbstreflexiv gefasst wird.weiterlesen