Die um die fünfzigjährigen Protagonistinnen und Protagonisten des Romans scheitern an der Digitalisierung ihrer Arbeitswelt. Nach Burnouts landen sie in einer Klinik.
In dieser fiktiven Klinik Bad Hochwald stehen sie vor der Aufgabe, ihrem Leben wieder Sinn zu geben, einen anderen Beruf zu wählen oder aus dem Erwerbsleben auszuscheiden.
Doch die Klinik entpuppt sich als Vorzeigeunternehmen der heutigen Arbeitswelt. Die Angestellten dort sind einer fast lückenlosen Überwachung ausgesetzt. Es geht darum, das Ausscheiden aus dem Arbeitsleben oder berufliche Umorientierung für den Markt so kostengünstig wie möglich zu gestalten.
Der Roman erzählt auch von den vielen kleinen Fluchten, vom Versuch, doch irgendwie ein richtiges Leben im falschen zu leben.
Aufgebaut in drei Teilen aus unterschiedlichen Perspektiven, die „Echos“ aufeinander werfen. Zuerst erzählt Sonja Ruf aus Sicht der Kaffeehausbetreiberin der Klinik und der eines Verhaltensprognostikers, dann wird die spannende Geschichte einer ehemaligen Rehabilitandin erzählt, die ihrem neuen Liebespartner ihr altes Leben zeigen möchte (hier wird deutlich, wieso der Roman „Im Netz der Kontrolle“ heißt), und im dritten Teil lässt eine Schriftstellerin Figuren aus Ich-Perspektive berichten.weiterlesen