Wie jeden Morgen joggt Miriam in ihren blauen Laufschuhen, als sie die Nachricht wie ein Schlag trifft: ihre Mutter, ihre jüngere Schwester und ihr Stiefvater sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen.
Von einem Augenblick auf den anderen ändert sich ihr Leben von Grund auf. Ihre erste Reaktion ist, sich abzuschotten und niemanden an sich heranzulassen. Ihr Freund trennt sich von ihr, ihre Studienfreunde meiden sie. Wie in Trance erledigt sie zwar die alltäglichen Dinge, aber sie ist nur eine mehr oder weniger gut funktionierende Puppe.
Nur die blauen Laufschuhe sind für sie ein Symbol des Halts, von ihnen will sie sich nie mehr trennen.
Erst spät nimmt sie die Hilfe eines Psychologen in Anspruch. Doch tief in ihrem Inneren ist sie überzeugt: mir kann niemand helfen. Bis der junge Mann, dem sie in der Praxis des Psychologen begegnet, sie eines Tages anspricht und zum Kaffee einlädt.
Sie ist von ihm fasziniert und begreift allmählich, dass er ebenso Hilfe benötigt wie sie selbst...weiterlesen