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„In der rumänischen Antisemiten-Citadelle“

Zur Entstehung des politischen Antisemitismus in Rumänien 1878–1914

Produktform: Buch

Rumänische Politiker seien Gefangene „in der rumänischen Antisemiten-Citadelle“ gewesen, hieß es in der 1900 in Wien erschienenen Schrift Romanicae Res. Der Autor bestätigte damit das in der europäisch-jüdischen Öffentlichkeit herrschende Bild von Rumänien als jenem Land in Europa, in dem neben Russland die Lage der Juden am schwierigsten und der Antisemitismus am heftigsten war. Als die Unabhängigkeit des 1861 gegründeten Staates 1878 auf dem Berliner Kongress völkerrechtlich anerkannt wurde, hätte den rumänischen Juden die Staatsbürgerschaft verliehen werden müssen. Doch das rumänische Parlament hintertrieb nicht nur den in Berlin unterzeichneten Vertrag, die Regierung erließ darüber hinaus eine Vielzahl von Gesetzen gegen die Juden. Antisemitismus wurde zu einem bestimmenden Merkmal der politischen Kultur Rumäniens. Iulia Onac zeichnet die antisemitische Politik des jungen Staates nach, skizziert die Herausbildung des Antisemitismus als politische Bewegung sowie Fälle von kollektiver Gewalt gegen Juden. Sie geht den Äußerungen von Antisemitismus in der Zivilgesellschaft nach, untersucht die Reaktionen rumänischer Juden und diskutiert das Rumänienbild in der europäischen Öffentlichkeit.weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-86331-352-4 / 978-3863313524 / 9783863313524

Verlag: Metropol-Verlag

Erscheinungsdatum: 19.07.2017

Seiten: 198

Auflage: 1

Autor(en): Iulia Onac

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