In der Arbeit In Other People's Bathrooms katalogisiert Alexine Chanel eigene Erfahrungen und ganz private Momente. Sie gibt ihrem Publikum damit die Gelegenheit, diese in einer distanzlosen Annäherung selbst zu durchleben. Fasziniert von der Fragilität der Abgrenzung zwischen öffentlichem und privatem Raum, zeigt Chanel in diesem Buch, was üblicherweise nicht zu sehen ist. Indem sie diese Fotografien öffentlich präsentiert, definiert sie den 'geschÈtzten Raum' des Badezimmers neu, als ein 'Laboratorium' und als einen 'sexuellen Ort'. Allerdings zeichnet das Schauspiel dieser Bilder gleichzeitig immer auch den Blick der Akteurin auf. Die typografischen Definitionen, die Chanel ihren Fotografien gegenüber stellt, zeigen die Vielzahl ihrer semantischen Möglichkeiten auf. Die Parallelität der sprachlichen und bildhaften Erzählungen lassen neue Verknüpfungen entstehen. Während normalerweise eine Definition ein Thema zu klären versucht, nutzt Alexine Chanel die Nähe zum Bild dazu, die Menge möglicher Bedeutungen zu vervielfachen.weiterlesen