In Sepps Welt sind Gedichte dazu da, demontiert und remontiert zu werden. Trakl-, Rilke-, George- Verse machen Platz für „Ersatzgedichte“, in denen sie unüberhörbar im Untergrund weitertuten. Mal werden „Versuchssätze zur Poesie des Ungrammatischen“ ausprobiert, mal „schnupperausflüge zum haikupol“ unternommen. Mit elfsilbigen Elftonversen wagt sich der Dichter „für nichts aufs eis“, und „das psychott“ hat Glück oder Pech, indem es „durch die schaffott falln“. Urs Allemann und sein entfernter thölgscher Namensvetter Örs Allgmann präsentieren und streiten sich brieflich über „idchtöne“ (Dichtung) aus Thölg–Gedichte in jenem vokalarmen fernnördlichen Inselidiom, in dem etwa ein Weihnachtslied „lgdsg rdgsglt igr schngg“ beginnt. Sogar ein „poetologisches Statement zur Metapher“ wird abgegeben, demzufolge das Gedicht AAL und BAAL und YAMASHITA wie auch, wahlweise, ZABAIONE oder eine ZYTOTOXIZITÄT ist. Happy End: Onkel Harry steigt, als er 97 wird, aus seinem Doppelsarg und liest eine Zeile Celan.weiterlesen