Fragmente sind in jeder Sammlung vielfach vorhanden. Doch nicht immer sind sie auf den ersten Blick als solche erkennbar, werden zuweilen als störend empfunden oder verschwinden mitunter im Depot. Jedoch verbergen sich gerade hinter unvollständigen oder unvollendeten Objekten spannende Erkenntnisse und vielfältige Geschichten, die manchmal ebenso bruchstückhaft sind wie der Zustand der Objekte selbst. Die sammlungsübergreifende Ausstellung „In:complete. Zerstört, zerteilt, ergänzt“ präsentiert Objekte unterschiedlicher Epochen und Gattungen und erzählt deren wechselvolle Schicksale. Der Reiz des Unvollständigen liegt auch in seiner Ungewissheit: Stets bleiben Lücken im Wissen, bietet sich Platz für Vorstellungskraft und Kreativität, aber auch für Dialog und Debatte. Unweigerlich führt das Thema der Ausstellung so zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der Institution Museum selbst. Im Katalog werden die einzelnen Exponate besprochen und durch zahlreiche Abbildungen näher beleuchtet. Daneben wird das Phänomen der Fragmentierung in der Kunst- und Kulturgeschichte im Allgemeinen in den Blick gerückt.weiterlesen