Industriekultur in München
Zwischen Abriss und Bewahren
Produktform: Kalender
München als Industriestadt
Zum vierten Mal gibt der Arbeitskreis Industriekultur in München einen Jahreskalender heraus mit 12 Zeugnissen der Münchner Industriegeschichte. Damit sind in den vier bisher erschienenen Kalendern insgesamt 48 Bauten der Industriekultur dokumentiert, die einen besonderen Blick werfen auf ein Kapitel der Münchner Geschichte, das nach Meinung des Arbeitskreises viel zu wenig wertgeschätzt wird.
Die Bedeutung Münchens als Industriestandort wird im 19. Jahrhundert eher verdrängt von der „Kunststadt München” und den Bauten der königlichen Bauherren, während in Augsburg und Nürnberg bereits bedeutende Industriewerke entstanden waren.
Aber schon vor der Gründerzeit gab es auch in München zahlreiche Industriebetriebe mit einem breit gefächerten Angebot. Um die Jahrhundertwende war München der größte Industriestandort in Bayern.
Die Aufmerksamkeit der Gesellschaft wird dieser Tatsache nicht gerecht. Das drückt sich auch dadurch aus, dass viele bauliche Zeugnisse der Industriekultur verschwunden sind und auch heute noch abgerissen werden.
Der Kalender Industriekultur in München 2021 zeigt längst vergangene Bauten wie den Glaspalast und den Flughafen
auf dem Oberwiesenfeld, aber auch Bauten, die wenigstens zum Teil erhalten werden konnten wie der Wasserturm des Gaswerks in München-Moosach oder wieder errichtet wurden wie Teile der Schrannenhalle.
Zu den seltenen erhaltenen Bauten gehören der Schmederersteg in Giesing, die Eisenbahnunterführung Tumblingerstraße und die Hofbräuhaus-Kunstmühle im Lehel.
Aber es gelingt auch, Zeugen der Industriekultur weiterhin zu nutzen und durch behutsame Bearbeitung neuen Zwecken zuzuführen wie bei der Kraemer´schen Kunstmühle am Auer Mühlbach.
Zum 50. Jubiläum der ersten U-Bahn in München haben wir auch ein Blatt diesem Thema gewidmet.weiterlesen