Der Band bietet eine systematische Einführung in das Leben und Werk Ingeborg Bachmanns, einer der Ausnahmefiguren in der deutschsprachigen Literaturszene während der 1950er- und 1960er-Jahre. Der österreichischen Autorin galt die Literatur nach 1945 als Wegbereiter eines friedliebenden Kulturverständnisses im neuen europäischen Ländergeflecht. Infolge der verheerenden Weltkriege im 20. Jahrhundert und der späten Einsicht in die Schuld des Kollektivs an der Judenvernichtung waren ihre Gedichte und Prosaschriften stets auf der Suche nach einer reinen Sprache und der Wiederherstellung der Wahrheit unter den Menschen. Insofern ist Bachmann die Wiederentdeckung gesellschaftlicher Werte ein besonderes Anliegen. Ihr geht es hierbei speziell um die Beanstandung der Missverhältnisse, die während der Jahre des Wiederaufbaus und des Wirtschaftswunders herrschen.weiterlesen