Inklusion in der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung
Positionierung und Bestandsaufnahme
Produktform: Onlinequelle Eine elektronische Datenbank, eine
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Vorwort
Der Begriff Inklusion, der besonders im angloamerikanischen Raum bereits
seit längerer Zeit Verwendung findet, hat im Rahmen der UNESCO-Weltkonfe
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renz in Salamanca 1994 als Forderung nach einer Inklusion von „Kindern mit
besonderen Bedürfnissen“ internationale Bedeutung erlangt (Hinz 2013). Er
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gebnis der Konferenz war die Salamanca Erklärung, in der die Aufnahme aller
Kinder in eine „Schule für alle“ „unabhängig von ihren physischen, intellektu
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ellen, sozialen, emotionalen, sprachlichen oder anderen Fähigkeiten“ als Leit
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prinzip internationaler Bildungspolitik festgelegt worden ist (Unesco 1994:4).
In der seit 2009 auch in Deutschland geltenden UN-Konvention über die Rech
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te von Menschen mit Behinderung (BRK) haben sich die Vertragsstaaten nun
unter anderem dazu verpflichtet, ein inklusives Bildungssystem aufzubauen.
Im Zuge der Verabschiedung der BRK hat der fachliche und bildungspolitische
Diskurs zum Thema Inklusion enorm an Dynamik gewonnen. Vielerorts wird
derzeit an der Implementierung inklusiver Konzepte in Kindertageseinrichtun
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gen gearbeitet, zahlreiche Forschungsprojekte zum Thema Inklusion wurden
aufgelegt. Zudem wurde Inklusion verstärkt zum Thema von Aus-, Fort- und
Weiterbildung von pädagogischer Fachkräfte. Gleichzeitig ist jedoch festzu
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stellen, dass der Begriff unscharf und diffus geblieben ist und eine einheitliche
Definition nach wie vor fehlt. Darüber, was genau Inklusion bedeutet, um
welche Zielgruppe(n) es geht und auf welche Weise Inklusion im Alltag der
Kindertagesstätten umgesetzt werden kann, wird in der Wissenschaft wie in
der Praxis vielstimmig und kontrovers diskutiert.
Da das Thema Inklusion gleichzeitig von hoher Relevanz für das Feld der früh
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kindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE) ist, beschäftigt sich das
nifbe bereits seit einiger Zeit eingehender mit diesem Thema. Anfang 2015
hat sich unter Leitung von Anja Bereznai eine aus MitarbeiterInnen von nifbe-
Forschungsstellen, nifbe-Regionalnetzwerken sowie der nifbe-Koordinierungs-
und Geschäftsstelle bestehende Arbeitsgruppe zum Thema Inklusion gebil
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det. Ein Ergebnis dieser Arbeitsgruppe ist die vorliegende Publikation, die
eine Orientierung für das Themenfeld Inklusion in der FBBE in Niedersachsen
bieten soll. Das Heft richtet sich an MultiplikatorInnen aus Fachberatung, Aus-,
Fort- und Weiterbildung sowie an Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen.weiterlesen
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