Inklusionsorientierte Kulturelle Teilhabe
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Am 31.12.2019 lebten in Deutschland laut statistischem Bundesamt
7.902.960 Menschen mit schwerer Behinderung. Statistisch erhoben wurden
dabei Menschen mit einem Grad der Behinderung (GdB) von 50 oder
mehr.
Auch für den Kulturbereich bedeuten diese Entwicklungen eine Ausweitung
der Handlungsfelder im Kontext einer teilhabeorientierten Ausrichtung.
Dem Abbau von Barrieren muss daher eine höhere Priorität beigemessen
werden. Dazu sind finanzielle Ressourcen, aber auch konzeptionelle Überlegungen
notwendig. In diesem Zusammenhang spielt die Erschließung
neuer Zielgruppen für Kultureinrichtung eine wichtige Rolle, da eine diversitätssensible
Ausrichtung der jeweiligen Institutionen den Zugang
auch für bislang marginalisierte Gruppen berücksichtigen muss.
Die vorliegende Publikation bildet den zweiten Teil einer Schriftenreihe,
die sich aktuellen teilhabeorientierten Fragen sozio-kultureller Arbeit
widmet. Die Texte in diesem zweiten Band fokussieren den Bereich Theater
und nehmen dabei insbesondere behinderungsspezifische Aspekte in
den Blick.
Friederike Achterholt setzt sich im dritten Kapitel mit dem Thema Sichtbarkeit
von Menschen mit Behinderung auf der Theaterbühne auseinander. Die Autorin diskutiert eine gesellschaftliche Inklusionsorientierung im Kontext eines teilhabeorientierten Blicks auf den Themenkomplex
Behinderung.
Verena Bergmann nimmt ebenfalls Zugangsbarrieren in Theatern in
den Blick und fokussiert im zweiten Kapitel einen mit besonderen Herausforderungen
versehenen Bereich: „Relaxed Performances“ ist ein Konzept,
das seit Längerem in englischsprachigen Ländern diskutiert und umgesetzt
wird.
In der vorliegenden Publikation werden verschiedene Bereiche im Kontext einer kulturellen Teilhabe und einer Inklusionsorientierung im Kulturbetrieb thematisiert. Durch eine praxiswissenschaftliche Herangehensweise erhält die Leserschaft konkrete Handlungsempfehlungen, die für die Organisationsentwicklung im Theaterbetrieb hilfreich sein können.
Seit Ratifizierung der VN-Behindertenrechtskonvention 2009 und
durch das stufenweise Inkrafttreten des Bundesteilhabegesetzes (BTHG)
seit 2017 haben sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen in Deutschland
verändert. Die damit verbundenen Entwicklungen sollen in den folgenden
Kapiteln sowie in weiteren Veröffentlichungen dieser Schriftenreihe
begleitet werden.weiterlesen
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