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Innere Denkräume schaffen

Psychoanalytisch-qualitative studie zu Inklusion und Mentalisierung in der Kindertagesstätte

Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)

Inklusion ist ein vielfältig diskutiertes Thema im bildungspolitischen Diskurs. Das Ziel von Inklusion im Elementarbereich sollte sein, allen Kindern eine gleichberechtigte Teilhabe zu ermög­lichen, unabhängig von sozialen Zuschreibungsprozessen oder Etikettierungen. Hierbei ist es von besonderer Bedeutung, neben den »sichtbaren« Barrieren auf rechtlicher, institutioneller oder professioneller Ebene auch jene zu beachten, die nicht sofort erkennbar sind. Die Autorin legt dabei den Fokus auf die Betrachtung der inneren Seite von Inklusion und die damit einhergehende psychodynamische Betrachtung von Ein- und Ausgrenzungsprozessen. Durch das Konzept der Mentalisierung ist ein Bezugsrahmen geschaffen, der zum Nachdenken und Verstehen von mentalen Prozessen auf unterschiedlichen Ebenen einlädt. Wird Mentalisierung als Fähigkeit verstanden, »sich selbst und andere als Wesen mit geistig-see­lischen Zuständen zu betrachten und gezeigtes Verhalten als Ausdruck dieser Zustände zum Gegenstand des Nachdenkens machen zu können« (Funder, Fürstaller & Hover-Reisner, 2013), ist davon auszugehen, dass sich durch die Förderung der Mentalisierungsfähigkeit respektive einer reflexiven Haltung von ErzieherInnen vermutlich auch Möglichkeiten eröffnen, Ein- und Ausgrenzungsprozesse auf einer innerpsychischen Ebene zu betrachten und entsprechend auch als unbewusste Interaktionsprozesse zwischen ErzieherInnen und Kindern, aber auch innerhalb der Kindergruppe zu verstehen. Inklusion ist damit auch als innerpsychischer Prozess der Annäherung und Differenzierung zu verstehen, dem Anderen einen inneren Raum zur Verfügung zu stellen, mit dem Ziel, zunächst inneren Ausstoßungstendenzen entgegenzuwirken, die letztlich äußere Ausgrenzungsprozesse verursachen. Dabei untersucht die Autorin anhand einer qualitativen Studie im Rahmen des START­HILFE-Projekts, inwiefern eine reflexive Haltung inklusive Prozesse beeinflussen kann. Sie stellt die Bedeutung eines inneren Denkraumes, im Zusammenhang mit inneren inklusiven Prozessen, heraus, die letztlich als eine Voraussetzung für »äußere« Inklusion betrachtet werden können. Im Sinne »inklusiver« Professionalisierung pädagogischer Fachkräfte würde es dann darum gehen, entsprechende Handlungskompetenzen zu erlangen, die einen reflexiven Umgang mit (unbewussten) Interaktionsprozessen ermöglichen, und Strukturen zu schaffen, die innere Denkräume stabilisieren und erweitern.weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-9555831-9-4 / 978-3955583194 / 9783955583194

Verlag: Brandes & Apsel

Erscheinungsdatum: 26.01.2022

Seiten: 264

Auflage: 1

Autor(en): Karolina Lutze

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