Innovation und Tradition
Zur Herstellung und Verwendung von Prestigegütern im pharaonischen Ägypten
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Neben zahlreichen Baudenkmälern und schriftlichen Quellen verfügt die Ägyptologie über eine Vielzahl gegenständlicher Funde, deren Großteil im Laufe der Zeit Änderungen in Formgebung und Ausführung unterworfen war. Daneben lassen sich aber auch Objektgruppen belegen, die über lange Zeit kaum eine formale Entwicklung erkennen lassen. Die Faktoren, die die Dynamik oder auch Statik des überlieferten Formenspektrums bestimmten, konnten beispielsweise funktional, technologisch, ästhetisch, kulturspezifisch oder statusabhängig sein. Güter spezialisierter handwerklicher Produktion, deren Vorkommen und Verbreitung die technologische Entwicklung, wirtschaftliche Vernetzung und die gesellschaftliche Bedeutung solcher Güter innerhalb der Gesellschaft spiegeln, geben Aufschluss über die unterschiedlichen Faktoren, die auf die formale Entwicklung der Güter einwirkten.
In ihrer Studie Innovation und Tradition arbeitet Heike Wilde auf der Grundlage einer systematischen Erfassung von technologischen Neuerungen im pharaonischen Ägypten modellhaft heraus, nach welchen Prinzipien sich Innovationen ausbreiteten und in welcher Verbindung sie mit anderen Formen des Kulturwandels standen. Die Untersuchung zeigt, ob und unter welchen Bedingungen sich solche Veränderungen aus den Arbeitsprozessen selbst entwickelten oder auf Wissensimport beruhen und auf welche Weise sie in der Gesellschaft rezipiert wurden. Als repräsentative Untersuchungsgegenstände werden dabei Prestigegüter aus Gold, Silber und Fayence betrachtet, die in der großen Stiftungsliste Thutmosis III. im Amun-Tempel zu Karnak aufgelistet sind.weiterlesen
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