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Ins Archiv, fürs Archiv, aus dem Archiv

Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)

Das Archiv hat Konjunktur. War es früher lediglich ein Magazin, ein Aufbewahrungsort für Dokumente, eine Sammlung literarischer Hinterlassenschaften, so hat sich seine Funktion in den letzten Jahrzehnten radikal gewandelt. Wurden früher Schätze aus der Vergangenheit konserviert, öffnet sich das Archiv der Gegenwart: Beschränkte man sich auf den Erwerb von Nachlässen, werden heutzutage bereits Konvolute von jüngeren Autor*innen aufgenommen, womit dem Archiv eine Definitionsmacht bei der Kanonbildung zufällt. Nachlassbewusstsein ist bei Schriftsteller*innen ausgeprägter als in früheren Zeiten. Das Archiv bestimmt die literarische Produktion, sofern sich der Text selbst nicht gleich als Archiv versteht. Das Archiv entwickelt selbst kulturelle Praktiken, wird dank der Digitalisierung von Beständen zum virtuellen Ort der Wissensproduktion, durch die Ausstellung des Originals und seiner Aura andererseits zum Museum. Neben der Erweiterung traditioneller Archivarbeit um transnationale Forschungsfelder, Autorenbibliotheken und Verlagsarchive steht im Mittelpunkt des Bandes die Frage nach den Aufgaben eines Archivs im digitalen 21. Jahrhundert.weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-9670742-9-1 / 978-3967074291 / 9783967074291

Verlag: edition text + kritik

Erscheinungsdatum: 28.02.2021

Seiten: 194

Auflage: 1

Bandherausgeber: Michael Töteberg, Alexandra Vasa
Reihe herausgegeben von Claudia Stockinger, Michael Scheffel, Axel Ruckaberle, Meike Feßmann
Chefredakteur: Hermann Korte, Steffen Martus, Hermann Stoc
Begründet von Heinz Ludwig Arnold

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