Adoption: Es wird Zeit, dem Kind zuzuhören! Ralf Lengen verknüpft für „Ins neue Leben getreten!“ seine Lebensgeschichte mit den Stimmen von Adoptierten und Pflegekindern aus aller Welt. Das Buch erscheint als Teil des Projekts Inschluss® mit liebevoll gestalteten Zeichnungen/ab Anfang Dezember Adoption sei das einzige Trauma, bei dem von den Betroffenen erwartet wird, dankbar zu sein, schreibt Nancy Verrier. Das Thema wird meistens aus dem Blickwinkel der Eltern dargestellt und entsprechend gesehen. Dass dabei die Gefühle von Pflegekindern und Adoptierten oft kleingeredet werden, hat Ralf Lengen persönlich sehr beschäftigt. Er möchte Pflegekindern und Adoptierten endlich eine Stimme geben. In seinem Buch „Ins neue Leben getreten! Adoption und Pflege aus Sicht des Kindes“ teilt er eigene Erfahrungen in einer vielstimmigen Collage mit. Zu Wort kommen Kinder und Erwachsene aus aller Welt, darunter Betroffene und Fachleute, bekannte Personen wie James Brown, Ingrid Bergman oder Edgar Allan Poe und auch literarische Figuren wie Ödipus oder Heidi. Wie fühlen Adoptierte und Pflegekinder? Das ist ihnen oft selbst ein Rätsel – und ihren Familien erst recht. „Ich hatte es besser – und bin dennoch traurig.“ Mit fünf Jahren wurde Ralf Lengen von seiner Mutter in Pflege gegeben und später adoptiert. Heute ist er wieder in Kontakt mit ihr und der Familie seines verstorbenen ersten Vaters in Isfahan, Iran. Erst nach vier Jahrzehnten begann er die traumatischen Erlebnisse seiner Kindheit aufzuarbeiten. Die Kapitel seines Buchs widmen sich den verschiedenen Stadien und Aspekten dieser Auseinandersetzung: vom Ausschluss und Mutterliebe über Verdrängung und Vertuschung bis zu Scham und Zerrissenheit.weiterlesen