Inszenierte Moderne
Zur Architektur von Fritz Bornemann
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Fritz Bornemann, 1912 in Berlin geboren, prägt die Stadt vor allem mit seinen Kulturbauten. Von der Amerika-Gedenk-Bibliothek (1955) über die Deutsche Oper (1955-61) und die Freie Volksbühne Berlin (1961-63) bis zu den Museen Dahlem (1966-70) sind seine Werke heute selbstverständlicher Teil des Stadtbildes. Doch auch andernorts realisierte Bauten, etwa die Universitäts- und Landesbibliothek in Bonn (1955-60), sowie seine Wettbewerbsbeiträge - so für das Theater Gelsenkirchen (1953) - zeigen seine prägende Rolle in den 50er und 60er Jahren. Weniger bekannt sind dagegen seine dramatischen, mit Licht und Klang arbeitenden Inszenierungen. Von Ausstellungen für die US-amerikanische Besatzungsmacht wie "Atom" (1953) oder "Farmer Smith" (1957) bis zum Kugelauditorium des bundesdeutschen Pavillons auf der Weltausstellung in Osaka (1970) arbeitete Bornemann multimedial wegweisend.
Diese Verbindung von Architektur und Inszenierung ermöglicht einen neuen Zugang zu den oft abfällig als "Kisten" bezeichneten Bauten. Tristesse oder doch Raffinesse? Wie man sie auch werten mag: Sie sind im städtebaulichen Kontext nicht mehr wegzudenken. Umso bedauerlicher, dass der Architekt dieser Bauten kaum noch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt ist. Die Auseinandersetzung mit Bornemanns Werk ist die längst überfällige Auseinandersetzung mit einem wichtigen Kapitel der deutschen Nachkriegsarchitektur.weiterlesen
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